Sophie Reyer

lichtwerdung

Video

 

Sophie Reyers experimentelles Video entstand im Auftrag des Interuniversitären Forschungsverbunds und wurde am 15.5.2022 online veröffentlicht. Die Arbeit lässt sich stark vom Ausgangsmaterial inspirieren – dem Video Schöpfung von Olga Neuwirth mit Text von Elfriede Jelinek. Reyer schafft darin drei verschiedene mediale Ebenen, die sich teilweise miteinander verbinden, aber auch unabhängig voneinander funktionieren:

Der aus dem Off gesprochene Text arbeitet mit Wortfeldern, die Reyer aus Jelineks Ausgangstext übernimmt.
Das visuelle Material invertiert das Thema von Neuwirths Videos Schöpfung, setzt sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinander und bezieht sich zudem auf Der Tod und das Mädchen von Elfriede Jelinek.
Auf der Ebene der Musik variiert Reyer ein Ursprungsmotiv, das sich ausweitet und wächst – und sich damit demonstrativ dem Tod entgegenstellt.

In einem anschließenden Statement spricht die Autorin über den Entstehungsprozess des Videos und Ihre Bezüge zu österreichischen Literaturtraditionen.

Die Arbeit war Teil des Forschungsschwerpunkts Wort.Musik.Theater.

Sophie Reyer ist Autorin und Komponistin. Studium der Germanistik (Wien), Komposition (Graz) und an der Kunsthochschule für Film und Medien Köln; Promotion an der Universität für angewandte Kunst mit der Arbeit Performanz und Biomacht. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen zählt: Hoffnung auf Schmetterlinge. Gedichte. Sisyphus Verlag/Klagenfurt 2021. 2019 war die Arbeit Mutter brennt Teil der Shortlist des Österreichischen Buchpreises.