Gerhard Rühm im Gespräch mit Pia Janke

SprachMusik

Österreichische Traditionen

 

Im Rahmen des Symposiums Wort.Musik. Zur Musikalisierung von Literatur führte Gerhard Rühm am 11.6.2022 ein Gespräch mit Pia Janke über die Grenzbereiche zwischen Literatur und Musik. Wann und inwiefern ist Literatur immer schon Musik, gibt es musikalische Elemente in der Literatur? Mit welchen Verfahren aktiviert man das klangliche Potenzial in Texten?

Eine Diskussion über die gemeinsamen Ursprünge und Beziehungen von Sprache und Musik, literarische Musikalisierungstechniken, visuelle und auditive Poesie und über Tempo, Tonhöhe und Ausdruck im geschriebenen Text.

Die Veranstaltung war Teil des Forschungsschwerpunkts Wort.Musik.Theater.

Pia Janke ist Leiterin des Interuniversitären Forschungsverbunds Elfriede Jelinek der Universität Wien und der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Studium der Germanistik und Theaterwissenschaft, Lehrgang für Kulturmanagement. Zunächst Musiktheaterdramaturgin, u.a. an der Wiener Staatsoper und der Oper Bonn. Ao. Univ.-Prof. am Institut für Germanistik der Universität Wien, Habilitation über politische Massenfestspiele. Lehraufträge an der Universität für angewandte Kunst Wien und an der mdw.

Gerhard Rühm studierte Klavier und Komposition an der mdw in Wien. Frühe Kompositionen waren u.a. angeregt von John Cage. Anfang der 1950er Jahre erste "lautgedichte"; 1954/55 Gründung (mit H. C. Artmann, F. Achleitner, K.  Bayer und O. Wiener) der Wiener Gruppe. In Österreich lange Publikationsverbot. Lebt seit 1975 in Köln, bis 1995 Professor an der Kunst-hochschule Hamburg. Zahlreiche experimentelle Arbeiten zwischen Literatur/Musik/bildender Kunst.